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Naturgefahrenbulletin des Bundes

Ausgabedatum: Dienstag, 19. November 2024 11:00 Uhr
Nächste Information: Mittwoch, 20. November 2024 11:00 Uhr

Ergiebige Niederschläge im Jura und an den Alpen, stürmischer Wind im Westschweizer Flachland 

Bis Mittwochmorgen überquert eine aktive Störung die Schweiz. Mit starkem, lokal stürmischem Westwind werden im Jura und im Stau der Alpen ergiebige Niederschläge erwartet. 
Prozess Stufe Betroffene Gebiete von bis
Regen 3 Jura 19.11.24, 06 Uhr 20.11.24, 06 Uhr
Schnee 3 Chablais, Oberwallis, Waadtländer und Freiburger Alpen, Westliche Voralpen, nördliches Wallis 19.11.24, 15 Uhr 20.11.24, 12 Uhr
Wind 3 Aigle - Leysin, Vouvry, Westliche Voralpen, westliches Mittelland 19.11.24, 15 Uhr 20.11.24, 06 Uhr
Schnee 3 zentraler Alpennordhang, östlicher Alpennordhang 19.11.24, 18 Uhr 20.11.24, 12 Uhr

Wetter - Aktuelle Situation  (Stand: 19.11.2024, 11:00 Uhr)

Allgemeine Lage

Eingelagert in eine kräftige Westströmung nähert sich eine aktive Störung den Alpen. In ihrem Vorfeld nimmt der Südwest- bis Westwind allmählich zu.

Rückblick

In allen Regionen haben bereits erste Niederschläge eingesetzt. Ebenso hat der Südwestwind aufgefrischt mit Böen zwischen 50 und 60 km/h im Flachland.

Wetter - Prognose  (Stand: 19.11.2024, 11:00 Uhr)

Wahrscheinlichste Entwicklung

Die Niederschläge verstärken sich im Laufe des Dienstags und fallen am Dienstagabend bzw. in der Nacht zum Mittwoch am Alpennordhang, in den westlichen Alpen und im Jura kräftig aus.

Die Schneefallgrenze steigt tagsüber vorübergehend auf rund 1800 Meter, in der Nacht zum Mittwoch sinkt sie wieder gegen 700 Meter.

Am Alpennordhang und im Unterwallis werden bis zum Mittwochvormittag oberhalb von 1800 Metern 30 bis 50 cm Neuschnee erwartet, oberhalb von 1000 Metern fallen 10 bis 30 cm. Im Waadtländer Jura werden im gleichen Zeitraum 40 bis lokal 80 mm Regen erwartet.

Insbesondere bei Durchzug der Kaltfront in der Nacht zum Mittwoch werden im westlichen Mittelland Böenspitzen bis 100 km/h erwartet. In den betroffenen Regionen wurde eine Windwarnung der Stufe 3 ausgegeben.

Unsicherheiten

Der Verlauf der Schneefallgrenze während des Ereignisses ist nach wie vor unsicher. Entsprechend sind die zu erwartenden Neuschneemengen weiterhin recht unsicher und weisen voraussichtlich eine starke Höhenabhängigkeit auf.

Einige Unsicherheiten bestehen bezüglich der Schneeverfrachtung durch den starken bis teils stürmischen Wind. Es ist möglich, dass die Schneemenge oberhalb von 2000 Metern lokal 60 cm übersteigt.

Die Schneefälle können am Mittwoch in Form von Schauern mit einer Schneefallgrenze um 700 Meter weiter andauern, hauptsächlich entlang des Alpennordhangs.

Ab Donnerstagnachmittag und in der Nacht auf Freitag greift von Westen her ein weiteres Tief auf den Alpenraum über. Es bringt voraussichtlich in der Deutschschweiz verbreitet Schneefälle bis ins Flachland. Dabei sind innerhalb von 12 bis 18 Stunden Neuschneemengen von 10 bis 20 cm, lokal um 25 cm möglich. Der Verlauf der Schneefallgrenze ist noch unsicher: Sie steigt in der Westschweiz wahrscheinlich vorübergehend auf 1500 bis 2000 Meter an und bleibt in weiten Teilen der Deutschschweiz in den Niederungen. Für dieses mögliche Schneefallereignis wurde am Dienstag eine Vorwarnung der Stufe 3 für Schnee ausgegeben.